(Stutt­gart) Nach Been­di­gung einer nicht­ehe­li­chen Lebens­ge­mein­schaft kommt wegen wesent­li­cher Bei­trä­ge eines Part­ners, mit denen ein Ver­mö­gens­wert von erheb­li­cher wirt­schaft­li­cher Bedeu­tung des ande­ren Part­ners (hier: Wohn­haus) mit geschaf­fen wur­de, ein Aus­gleichs­an­spruch nach den Grund­sät­zen über den Weg­fall der Geschäfts­grund­la­ge nach § 313 BGB in Betracht. 

Dar­auf ver­weist der Nürn­ber­ger Fach­an­walt für Fami­li­en­recht Mar­tin Weis­pfen­ning, Vize­prä­si­dent und Geschäfts­füh­rer „Fami­li­en­recht” der Deut­schen Anwalts‑, Notar- und Steu­er­be­ra­ter­ver­ei­ni­gung für Erb- und Fami­li­en­recht e. V. (DANSEF) in Stutt­gart unter Hin­weis auf ein Urteil des Kam­mer­ge­richts Ber­lin (KG) vom 08.10.2009, Az.: 8 U 196/07.

In dem aus­ge­ur­teil­ten Fall hat das Kam­mer­ge­richt dem Lebens­ge­fähr­ten nach Been­di­gung der nicht­ehe­li­chen Lebens­ge­mein­schaft gegen sei­ne ehe­ma­li­ge Lebens­ge­fähr­tin als Aus­gleich die Hälf­te der Sum­me zuge­spro­chen, die die­ser vor­her zur Her­rich­tung des Grund­stücks und Aus­bau des Hau­ses der Lebens­ge­fähr­tin bei­gesteu­ert hat­te, des­sen Allein­ei­gen­tü­me­rin sie war, hier rd. 30.000 € von bei­gesteu­er­ten 60.000 €.

Zur Begrün­dung, so Weis­pfen­ning, ver­wies das Gericht auf die neue­re Recht­spre­chung des Bun­des­ge­richts­hofs, nach der nach Been­di­gung einer nicht­ehe­li­chen Lebens­ge­mein­schaft wegen wesent­li­cher Bei­trä­ge eines Part­ners, mit denen ein Ver­mö­gens­wert von erheb­li­cher wirt­schaft­li­cher Bedeu­tung geschaf­fen wur­de, des­sen Allein­ei­gen­tü­mer der ande­re Part­ner ist, nicht nur gesell­schafts­recht­li­che Aus­gleichs­an­sprü­che, son­dern auch Ansprü­che aus unge­recht­fer­tig­ter Berei­che­rung und sowie Ansprü­che nach den Grund­sät­zen über den Weg­fall der Geschäfts­grund­la­ge in Betracht kom­men. Bei Leis­tun­gen eines Lebens­part­ners, die über das hin­aus­ge­hen, was das täg­li­che Zusam­men­le­ben erst ermög­licht, sei im Ein­zel­fall zu prü­fen, ob ein Aus­gleichs­an­spruch unter die­sen recht­li­chen Gesichts­punk­ten begrün­det ist. Die­sen hat das Kam­mer­ge­richt unter dem Gesichts­punkt des Weg­falls der Geschäfts­grund­la­ge gemäß § 313 BGB bejaht.

Weis­pfen­ning mahn­te, dies zu beach­ten und sich in Zwei­fel­fäl­len umfas­send recht­lich bera­ten zu las­sen und ver­wies dazu u. a. auch auf die auf Fami­li­en­recht spe­zia­li­sier­ten Anwäl­tin­nen und Anwäl­te in der DANSEF Deut­sche Anwalts‑, Notar- und Steu­er­be­ra­ter­ver­ei­ni­gung  für Erb- und Fami­li­en­recht e. V —  www.dansef.de —

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