AG Bran­den­burg, Beschluss vom 12.09.2022, AZ 31 C 150/21

Aus­ga­be: 09–2022Betreu­ungs­recht

- In der Regel steht einem Betrof­fe­ne gegen­über sei­nem Betreu­er ein Anspruch auf Zah­lung von Scha­den­er­satz zu, wenn der Betreu­er – ent­ge­gen sei­ner Ver­pflich­tung, für einen zu decken­den Bedarf des Betrof­fe­nen hin­sicht­lich der Unter­kunfts­kos­ten (Grund­mie­te und Neben­kos­ten) zu sor­gen – es schuld­haft unter­lässt, die ent­spre­chen­de Sozi­al­hil­fe bei dem Sozi­al­amt zu bean­tra­gen (§ 276, § 1833, § 1901, § 1908i Abs. 1 Satz 1 BGB).

- Hängt die Scha­densur­säch­lich­keit der Pflicht­ver­let­zung des Betreu­ers aber davon ab, ob das Sozi­al­amt im Rah­men sei­nes Ermes­sens die Sozi­al­hil­fe bereits zu dem frü­he­ren Zeit­punkt gewährt hät­te oder nicht, so ist dar­auf abzu­stel­len, wie das Sozi­al­amt rich­ti­ger­wei­se zum dama­li­gen Zeit­punkt hät­te ent­schei­den müssen.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen: https://gerichtsentscheidungen.brandenburg.de/g…