BGH, Beschluss vom 01.12.2021, AZ XII ZB 304/20

Aus­ga­be: 01–2022Fami­li­en­recht

a) Zur Fra­ge, inwie­weit die in § 44 Abs. 3 der Sat­zung der Evan­ge­li­schen Zusatz­ver­sor­gungs­kas­se (EZVK) ent­hal­te­ne Rege­lung über die inter­ne Tei­lung eines Anrechts aus der Pflicht­ver­si­che­rung in den Tarif der frei­wil­li­gen Ver­si­che­rung das Gebot der gleich­wer­ti­gen Teil­ha­be gemäß § 11 Abs. 1 Vers­Aus­glG gewähr­leis­tet (im Anschluss an Senats­be­schluss vom 18. August 2021 — XII ZB 359/19 — juris).

b) Eine von einem Ver­sor­gungs­trä­ger mit­ge­teil­te und unter (hier offen­ge­las­se­nem) Ver­stoß gegen Ver­fas­sungs­recht gebil­de­te soge­nann­te Start­gut­schrift für ren­ten­fer­ne Ver­si­cher­te kann aus­nahms­wei­se dann die Grund­la­ge für die Durch­füh­rung der inter­nen Tei­lung eines Anrechts sein, wenn der hin­sicht­lich die­ses Anrechts aus­gleichs­be­rech­tig­te Ehe­gat­te bereits Ren­ten­leis­tun­gen bezieht, auf den Wert­aus­gleich des Anrechts aus wirt­schaft­li­chen Grün­den drin­gend ange­wie­sen ist, der Gesichts­punkt der Unab­än­der­lich­keit der Aus­gleichs­ent­schei­dung bei wirt­schaft­li­cher Betrach­tungs­wei­se dahin­ter zurück­tritt und der aus­gleichs­be­rech­tig­te Ehe­gat­te die Unwirk­sam­keit der Über­gangs­vor­schrif­ten nicht gel­tend gemacht hat (Fort­füh­rung von Senats­be­schlüs­sen vom 22. März 2017 — XII ZB 626/15 — FamRZ 2017, 872 und vom 5. Novem­ber 2008 — XII ZB 53/06 — FamRZ 2009, 303).

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