BGH, Beschluss vom 05.02.2020, AZ XII ZB 147/18

Aus­ga­be: 04–2020Fami­li­en­recht

a) Im Abän­de­rungs­ver­fah­ren nach §51 VersAus­glG (Total­re­vi­si­on) ist die Vor­schrift über den Tod eines Ehe­gat­ten (§31 VersAus­glG) unein­ge­schränkt anzu­wen­den; die Anwen­dung des §31 Abs.1 Satz2 VersAus­glG führt des­halb im Fal­le eines Vor­versterbens des ins­ge­samt Aus­gleichs­be­rech­tig­ten dazu, dass der über­le­ben­de, ins­ge­samt aus­gleichs­pflich­ti­ge Ehe­gat­te sein wäh­rend der Ehe­zeit erwor­be­nes Anrecht ab dem Zeit­punkt der Antrag­stel­lung unge­teilt zurück­er­hält (im Anschluss an Senats­be­schlüs­se vom 20.Juni 2018 –XII ZB 624/15-FamRZ 2018, 1496 und vom 16.Mai 2018 –XII ZB 466/16-FamRZ 2018, 1238).
b) Für den Ein­stieg in das Abän­de­rungs­ver­fah­ren nach §51 VersAus­glG muss sich der über­le­ben­de, ins­ge­samt aus­gleichs­pflich­ti­ge Ehe­gat­te grund­sätz­lich auf eine wesent­li­che und ihn gleich­zei­tig begüns­ti­gen­de Wert­än­de­rung eines in den Ver­sor­gungs­aus­gleich ein­be­zo­ge­nen Anrechts beru­fen; er kann sei­nen Abän­de­rungs­an­trag in Bezug auf die wesent­li­che Wert­än­de­rung von Anrech­ten dem­ge­gen­über nicht allein auf sol­che Umstän­de stüt­zen, die für ihn an sich unvor­teil­haft sind, im Ergeb­nis der Total­re­vi­si­on aber wegen der erstreb­ten Anwen­dung von §31 Abs.1 Satz2 VersAus­glG zu einem Weg­fall des Ver­sor­gungs­aus­gleichs ins­ge­samt füh­ren sollen.

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