BGH, Beschluss vom 09.06.2021, AZ XII ZB 97/21

Aus­ga­be: 08–2021Betreu­ungs­recht

a) Gegen­stand des Beschwer­de­ver­fah­rens kann grund­sätz­lich nur der Ver­fah­rens­ge­gen­stand sein, über den im ers­ten Rechts­zug ent­schie­den wor­den ist (im Anschluss an Senats­be­schlüs­se vom 5.Januar 2011 –XII ZB 240/10-FamRZ 2011, 367; vom 18. Mai 2011 –XII ZB 671/10 ‑FamRZ 2011, 1143 und vom 8. Juni 2011 –XII ZB 43/11 ‑FamRZ 2011, 1289).

b) Bei der zivil­recht­li­chen Unter­brin­gung gemäß §1906 BGB und der öffent­lich-recht­li­chen Unter­brin­gung nach den Lan­des­ge­set­zen ‑hier nach §§10ff. PsychKG NRW ‑han­delt es sich um unter­schied­li­che Ver­fah­rens­ge­gen­stän­de. Wenn das Land­ge­richt die Beschwer­de­zu­rück­wei­sung auf eine öffent­lich-recht­li­che Unter­brin­gung stützt, obwohl das Amts­ge­richt eine zivil­recht­li­che Unter­brin­gung geneh­migt hat, tauscht es die Ver­fah­rens­ge­gen­stän­de in unzu­läs­si­ger Wei­se aus

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