BGH, Beschluss vom 15.06.2022, AZ XII ZB 85/22

Aus­ga­be: 09–2022Betreu­ungs­recht

Steht die Wirk­sam­keit einer Vor­sor­ge­voll­macht fest, kann gleich­wohl eine Betreu­ung erfor­der­lich sein, wenn der Bevoll­mäch­tig­te unge­eig­net ist, die Ange­le­gen­hei­ten des Betrof­fe­nen zu besor­gen, ins­be­son­de­re weil zu befürch­ten ist, dass die Wahr­neh­mung der Inter­es­sen des Betrof­fe­nen durch jenen eine kon­kre­te Gefahr für das Wohl des Betrof­fe­nen begrün­det. Letz­te­res ist der Fall, wenn der Bevoll­mäch­tig­te man­gels Befä­hi­gung oder wegen erheb­li­cher Beden­ken an sei­ner Red­lich­keit als unge­eig­net erscheint (im Anschluss an Senats­be­schlüs­se vom 19. Mai 2021 — XII ZB 518/20 — FamRZ 2021, 1654 und vom 21. April 2021 — XII ZB 164/20 — FamRZ 2021, 1236).

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