BGH, Beschluss vom 23.01.2019, AZ XII ZB 397/18

Aus­ga­be: 02/2019Betreu­ungs­recht

a) Für wel­chen Auf­ga­ben­kreis ein Betreu­ungs­be­darf besteht, ist auf­grund der kon­kre­ten, gegen­wär­ti­gen Lebens­si­tua­ti­on des Betrof­fe­nen zu beur­tei­len. Dabei genügt es, wenn ein Hand­lungs­be­darf in dem betref­fen­den Auf­ga­ben­kreis jeder­zeit auf­tre­ten kann (im Anschluss an Senats­be­schluss vom 27. Sep­tem­ber 2017 — XII ZB 330/17 — FamRZ 2018, 54).
b) An der Erfor­der­lich­keit einer Betreu­ung kann es im Ein­zel­fall feh­len, wenn der Betrof­fe­ne jeden Kon­takt mit sei­nem Betreu­er ver­wei­gert und der Betreu­er dadurch hand­lungs­un­fä­hig ist, also eine “Unbe­treu­bar­keit” vor­liegt. Bei der Annah­me einer sol­chen Unbe­treu­bar­keit ist aller­dings Zurück­hal­tung gebo­ten (im Anschluss an Senats­be­schluss vom 27. Sep­tem­ber 2017 — XII ZB 330/17 — FamRZ 2018, 54).

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