BGH, Beschluss vom 23.02.2022, AZ XII ZB 218/21

Aus­ga­be: 03–2022Fami­li­en­recht

a) Ist einem Rechts­mit­tel­füh­rer bereits für den ers­ten Rechts­zug Ver­fah­rens­kos­ten­hil­fe bewil­ligt wor­den, kann er bei im Wesent­li­chen glei­chen Anga­ben zu den Ver­mö­gens­ver­hält­nis­sen erwar­ten, dass auch das Gericht des zwei­ten Rechts­zugs ihn als bedürf­tig ansieht.

b) Haben sich nach der erst­in­stanz­li­chen Bewil­li­gung von Ver­fah­rens­kos­ten­hil­fe wesent­li­che Ände­run­gen erge­ben, etwa weil im Haupt­sa­che­ver­fah­ren die Ver­wert­bar­keit von Immo­bi­li­en­ver­mö­gen abwei­chend beur­teilt wor­den ist, muss der Rechts­mit­tel­füh­rer in der Beschwer­de­instanz mit der Ableh­nung des Ver­fah­rens­kos­ten­hil­fe­ge­suchs wegen feh­len­der Bedürf­tig­keit rech­nen (im Anschluss an Senats­be­schluss vom 11. Sep­tem­ber 2019 — XII ZB 120/19 — FamRZ 2019, 2014).

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