BGH, Beschluss vom 26.01.2022, AZ XII ZB 439/21

Aus­ga­be: 03–2022Betreu­ungs­recht

a) Wur­de in einer durch Zeit­ab­lauf erle­dig­ten Unter­brin­gungs­sa­che das für die Ent­schei­dung maß­geb­li­che Gut­ach­ten dem Betrof­fe­nen nicht recht­zei­tig vor sei­ner Anhö­rung bekannt gege­ben, liegt eine Ver­let­zung des Anspruchs des Betrof­fe­nen auf recht­li­ches Gehör vor (im Anschluss an Senats­be­schluss vom 30. Juni 2021 — XII ZB 573/20 — FamRZ 2021, 1742).

b) Die Ver­let­zung des recht­li­chen Gehörs kann nicht durch erneu­te Anhö­rung im Abhil­fe­ver­fah­ren geheilt wer­den, son­dern nur dadurch, dass das Beschwer­de­ge­richt eine eige­ne Anhö­rung durch­führt (im Anschluss an Senats­be­schluss vom 22. Sep­tem­ber 2021 — XII ZB 93/21 — FamRZ 2022, 135).

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