BGH, Beschluss vom 30.11.2022, AZ XII ZB 311/22

Aus­ga­be: 01–2023Betreu­ungs­recht

a) Der als Betreu­er bestell­te Rechts­an­walt kann eine Tätig­keit im Rah­men der Betreu­ung gemäß § 1835 Abs. 3 iVm § 1908 i Abs. 1 Satz 1 BGB nach anwalt­li­chem Gebüh­ren­recht abrech­nen, wenn und soweit sich die zu bewäl­ti­gen­de Auf­ga­be als eine für den Beruf des Rechts­an­walts spe­zi­fi­sche Tätig­keit dar­stellt. Hier­von ist aus­zu­ge­hen, wenn ein ande­rer Betreu­er berech­tig­ter­wei­se die ent­gelt­li­chen Diens­te eines Rechts­an­walts in Anspruch neh­men wür­de (im Anschluss an Senats­be­schluss vom 14. Mai 2014 — XII ZB 683/11 — FamRZ 2014, 1628).

b) Im Regel­fall ist davon aus­zu­ge­hen, dass ein für den Auf­ga­ben­kreis der Ver­mö­gens­sor­ge bestell­ter nicht anwalt­li­cher Berufs­be­treu­er der höchs­ten Ver­gü­tungs­stu­fe für die Vor­be­rei­tung eines Eigen­in­sol­venz­an­trags des Betreu­ten kei­ner anwalt­li­chen Unter­stüt­zung bedarf.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen: https://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/rech…