OLG Hamm, Beschluss vom 14.07.2020, AZ 2 UF 241/19

Aus­ga­be: 08–2020Fami­li­en­recht

1. Der Ver­bund der Fol­ge­sa­chen bleibt im Beschwer­de­ver­fah­ren auch dann bestehen, wenn nur Tei­le der erst­in­stanz­li­chen Ent­schei­dung ange­foch­ten wer­den und die Schei­dung selbst rechts­kräf­tig wird; er besteht dann hin­sicht­lich der mit der Beschwer­de ange­foch­te­nen Fol­ge­sa­chen fort (im Anschluss an BGH, Urteil vom 26.06.2013 – XII ZR 133/11 –, FamRZ 2013, 1366).
2. Ein die Auf­he­bung und Zurück­ver­wei­sung gem. § 69 Abs. 1, S. 3 FamFG berech­ti­gen­der wesent­li­cher Ver­fah­rens­man­gel kann sich aus der Ver­let­zung der auf den §§ 113 Abs. 1 FamFG, 139 Abs. 3, 4 ZPO beru­hen­den Hin­weis­pflicht erge­ben, wenn das Fami­li­en­ge­richt dem Betei­lig­ten mit dem von ihm erteil­ten Hin­weis nicht zugleich die Mög­lich­keit gege­ben hat, sei­nen Sach­vor­trag bzw. sei­nen Antrag in ange­mes­se­ner Zeit sach­dien­lich zu ergän­zen (im Anschluss an BGH, Urteil vom 08.02.1999 – II ZR 261/97 –, NJW 1999, 2123).

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