(Nürn­berg) Die seit dem Jahr 2004 für den Anspruch auf Leis­tun­gen zur Her­bei­füh­rung einer Schwan­ger­schaft (“Künst­li­che Befruch­tung”) gemäß § 27a SGB V gel­ten­de Ein­schrän­kung, dass die Ehe­frau das 40. Lebens­jahr noch nicht voll­endet haben darf, ver­stößt nicht gegen das Grundgesetz.

Das, so der Nürn­ber­ger Fach­an­walt für Fami­li­en­recht Mar­tin Weis­pfen­ning, Geschäfts­füh­rer der Deut­schen Anwalts‑, Notar- und Steu­er­be­ra­ter­ver­ei­ni­gung  für Erb- und Fami­li­en­recht e. V. (DANSEF) mit Sitz in Nürn­berg, ist der Tenor eines Urteils des Bun­des­so­zi­al­ge­richts vom 3. März 2009  (AZ.: B 1 KR 12/08 R). 

Nach dem Urteil sei die unglei­che Behand­lung von Ehe­frau­en vor und nach Voll­endung ihres 40. Lebens­jah­res sach­lich gerecht­fer­tigt. Der Gesetz­ge­ber habe sei­nen wei­ten Gestal­tungs­spiel­raum nicht über­schritten. Es sei­en kei­ne Leis­tun­gen aus dem Kern­be­reich der Kran­ken­ver­si­che­rung oder gar aus dem Bereich der töd­lich ver­lau­fen­den Krank­hei­ten betrof­fen, bei denen die­ser Spiel­raum ein­ge­schränkt sein kann.

Der Gesetz­ge­ber habe sich u. a. davon lei­ten las­sen, dass bei Frau­en bereits jen­seits des 30. Lebens­jah­res die Wahr­schein­lich­keit einer Befruch­tung abnimmt und jen­seits des 40. Lebens­jah­res gering ist. Das galt auch 2006: Hier lag die Schwan­ger­schafts­ra­te nach ICSI (intra­zy­to­plas­ma­ti­sche Spermien­injektion) bei Frau­en im 40. Lebens­jahr nur bei 18 %, selbst im 30. Lebens­jahr aber mit 34 % noch fast dop­pelt so hoch.

Der Gesetz­ge­ber muss­te das Höchst­al­ter der Frau weder indi­vi­du­ell noch mög­lichst punkt­ge­nau und aktu­ell nach den neu­es­ten Sta­tis­ti­ken fest­le­gen oder die Rege­lung zeit­nah an den jewei­li­gen Kennt­nis­stand anpas­sen. Dass der Bun­des­ge­richts­hof die Leis­tungs­pflicht von pri­va­ten Kran­ken­ver­si­che­rungs­un­ter­neh­men erst bei einer Erfolgs­aus­sicht von weni­ger als 15 % ver­neint (BGHZ 164, 122), sei dabei ohne Belang. Die Ungleich­behandlung von Ver­si­cher­ten der GKV ist Fol­ge der ver­fas­sungs­recht­lich hin­zu­neh­men­den Entschei­dung des Gesetz­ge­bers für zwei unter­schied­li­che Krankenversicherungssysteme.

Nähe­re Aus­künf­te ertei­len u. a. auch die auf Fami­li­en­recht spe­zia­li­sier­ten Anwäl­tin­nen und Anwäl­te in der DANSEF Deut­sche Anwalts‑, Notar- und Steu­er­be­ra­ter­ver­ei­ni­gung  für Erb- und Fami­li­en­recht e. V —  www.dansef.de -, in der bun­des­weit mehr als 700 auf Erbrecht, Erb­schaft­steu­er­recht und Schei­dungs­recht spe­zia­li­sier­te Rechts­an­wäl­te und Steu­er­be­ra­ter orga­ni­siert sind.

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