BFH, Beschluss vom 28.07.2022, AZ II B 37/21

Aus­ga­be: 09–2022Erb­schafts­steu­er­recht

1. NV: Wird ein Gegen­stand in der Wei­se ver­schenkt, dass der ers­te Emp­fän­ger ihn unmit­tel­bar dar­auf an einen Drit­ten wei­ter­reicht, ist im Ver­hält­nis Zuwendender/erster Emp­fän­ger zu prü­fen, ob bereits zivil­recht­lich eine Schen­kung unmit­tel­bar an den Drit­ten vorliegt.

2. NV: Ande­ren­falls ist im Ver­hält­nis ers­ter Empfänger/zweiter Emp­fän­ger bzw. Drit­ter zu prü­fen, ob dem ers­ten Emp­fän­ger eine Dis­po­si­ti­ons­be­fug­nis über den Gegen­stand ver­bleibt. Fehlt es dar­an, liegt steu­er­recht­lich eine Schen­kung unmit­tel­bar an den Drit­ten vor.

3. NV: Wer­den die bei­den Ver­trä­ge in einer Urkun­de zusam­men­ge­fasst oder in zwei unmit­tel­bar auf­ein­an­der­fol­gen­den Urkun­den abge­schlos­sen, muss sich die Dis­po­si­ti­ons­be­fug­nis ein­deu­tig aus dem Ver­trag oder den Umstän­den ergeben.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen: https://www.bundesfinanzhof.de/de/entscheidung/…