BFH, Beschluss vom 04.03.2020, AZ II R 2/17

Aus­ga­be: 07–2020Erb­schafts­steu­er­recht

Wider­ruf einer Schen­kung als der Grund­er­werb­steu­er unter­lie­gen­der Erwerbsvorgang

1. § 1 Abs. 3 Nr. 1 GrEStG knüpft die Steu­er­pflicht an ein Rechts­ge­schäft und nicht an die tat­säch­li­che Ver­ei­ni­gung der Gesell­schafts­an­tei­le in einer Hand.
2. Ein Wider­ruf kann ein Rechts­ge­schäft i.S. des § 1 Abs. 3 Nr. 1 GrEStG sein, wenn das Recht zum Wider­ruf in einem schuld­recht­li­chen Geschäft ange­legt ist.
3. Eine natür­li­che Per­son ist gegen­über den Wei­sun­gen eines Unter­neh­mers in Bezug auf Gesell­schafts­an­tei­le ver­pflich­tet i.S. des § 1 Abs. 4 Nr. 2 Buchst. a GrEStG a.F., wenn sie recht­lich zur Her­aus­ga­be der Antei­le ver­pflich­tet ist. Eine sol­che Ver­pflich­tung zur Her­aus­ga­be liegt in der Regel vor, wenn zivil­recht­lich zwi­schen dem Unter­neh­mer und der natür­li­chen Per­son ein unent­gelt­li­cher Auf­trag oder ein ent­gelt­li­cher Geschäfts­be­sor­gungs­ver­trag besteht.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen: https://www.bundesfinanzhof.de/de/entscheidung/…