BFH, Beschluss vom 19.01.2023, AZ IV R 5/19

Aus­ga­be: 04–2023Erb­schafts­steu­er­recht

1. Im Ver­fah­ren der geson­der­ten und ein­heit­li­chen Fest­stel­lung nach § 179 Abs. 2 Satz 2, § 180 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 Buchst. a AO sind eine Erben­ge­mein­schaft und eine aus den Mit­er­ben gebil­de­te GbR als jeweils selb­stän­di­ge Fest­stel­lungs­sub­jek­te zu behan­deln. Bestehen bei­de Fest­stel­lungs­sub­jek­te fort, ist für jedes ein eigen­stän­di­ges Fest­stel­lungs­ver­fah­ren durchzuführen.

2. Ein iden­ti­täts­wah­ren­der Form­wech­sel einer Erben­ge­mein­schaft in eine GbR ist nach dem UmwG nicht möglich.

3. Der Grund­satz, dass eine Erben­ge­mein­schaft neben­ein­an­der Gewinn- und Über­schuss­ein­künf­te erzie­len kann, gilt nicht mehr, wenn die­se in eine GbR als “ande­re Per­so­nen­ge­sell­schaft” i.S. von § 15 Abs. 3 Nr. 1 Satz 1 EStG über­führt wird.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen: https://www.bundesfinanzhof.de/de/entscheidung/…