BGH, Beschluss vom 03.11.2021, AZ XII ZB 215/21

Aus­ga­be: 01–2022Betreu­ungs­recht

a) Bei der per­sön­li­chen Anhö­rung des Betrof­fe­nen im Ver­fah­ren zur Ein­rich­tung einer Betreu­ung darf das Betreu­ungs­ge­richt grund­sätz­lich nur dann nach § 34 Abs. 3 FamFG ver­fah­ren, wenn alle zwang­lo­sen Mög­lich­kei­ten, den Betrof­fe­nen anzu­hö­ren und sich von ihm einen per­sön­li­chen Ein­druck zu ver­schaf­fen, ver­geb­lich aus­ge­schöpft sind und die gemäß § 278 Abs. 5 bis 7 FamFG zu Gebo­te ste­hen­de Vor­füh­rung des Betrof­fe­nen unver­hält­nis­mä­ßig ist (im Anschluss an Senats­be­schluss vom 24. Febru­ar 2021 — XII ZB 503/20 — FamRZ 2021, 795). 

b) Bei der Fra­ge, ob die Vor­füh­rung des Betrof­fe­nen und deren zwangs­wei­se Voll­zie­hung aus­nahms­wei­se unver­hält­nis­mä­ßig sind, ist ins­be­son­de­re die Bedeu­tung des Ver­fah­rens­ge­gen­stands in den Blick zu neh­men (im Anschluss an Senats­be­schluss vom 12. Okto­ber 2016 — XII ZB 246/16 — FamRZ 2017, 142).

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