BGH, Beschluss vom 05.12.2018, AZ XII ZB 116/17

Aus­ga­be: 01/2019Fami­li­en­recht

a) Der Liqui­da­ti­ons­wert (Zer­schla­gungs­wert) gilt in der Regel als unters­te Gren­ze des Unternehmenswerts.
b) Der Ansatz des Liqui­da­ti­ons­werts kommt grund­sätz­lich dann in Betracht, wenn das Unter­neh­men zur Mobi­li­sie­rung des Ver­mö­gens “ver­sil­bert” wer­den muss, um den Zuge­winn­aus­gleich zah­len zu kön­nen, oder wenn dem Unter­neh­men wegen schlech­ter Ertrags­la­ge oder aus sons­ti­gen Grün­den kei­ne güns­ti­ge Fort­füh­rungs­pro­gno­se gestellt wer­den kann.
c) Will der Schuld­ner die Fort­füh­rung schwe­ben­der Ver­gleichs­ver­hand­lun­gen ver­wei­gern, muss er die­se Ver­wei­ge­rung wegen der ver­jäh­rungs­recht­li­chen Bedeu­tung für die Durch­setz­bar­keit der gel­tend gemach­ten Ansprü­che durch ein kla­res und ein­deu­ti­ges Ver­hal­ten zum Aus­druck brin­gen (im Anschluss an BGH Urtei­le vom 8. Novem­ber 2016 – VI ZR 594/15 — NJW 2017, 949 und vom 17. Febru­ar 2004 – VI ZR 429/02 — NJW 2004, 1654).

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen: http://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/recht…