BGH, Beschluss vom 06.04.2022, AZ XII ZB 371/21

Aus­ga­be: 05–2022Betreu­ungs­recht

a) Wird in einem Unter­brin­gungs­ver­fah­ren die nach § 319 Abs. 1 Satz 1 FamFG zwin­gend erfor­der­li­che per­sön­li­che Anhö­rung des Betrof­fe­nen vom Amts­ge­richt erst im Abhil­fe­ver­fah­ren nach­ge­holt, kann das Beschwer­de­ge­richt nicht von der auch im zweit­in­stanz­li­chen Ver­fah­ren grund­sätz­lich gebo­te­nen per­sön­li­chen Anhö­rung des Betrof­fe­nen abse­hen (im Anschluss an Senats­be­schluss vom 22. Sep­tem­ber 2021 — XII ZB 93/21 — FamRZ 2022, 135).

b) Dar­an ändert auch nichts, dass das Beschwer­de­ge­richt den ers­ten Nicht­ab­hil­fe­be­schluss des Amts­ge­richts im Hin­blick auf die unter­blie­be­ne per­sön­li­che Anhö­rung des Betrof­fe­nen zu dem ein­ge­hol­ten psych­ia­tri­schen Gut­ach­ten auf­ge­ho­ben und das Ver­fah­ren an das Amts­ge­richt zur Nach­ho­lung die­ser Ver­fah­rens­hand­lung zurück­ge­ge­ben hat.

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