BGH, Beschluss vom 06.07.2022, AZ XII ZB 551/21

Aus­ga­be: 09–2022Betreu­ungs­recht

a) Das Beschwer­de­ge­richt darf nicht von der erneu­ten per­sön­li­chen Anhö­rung des Betrof­fe­nen im Beschwer­de­ver­fah­ren abse­hen, wenn von die­ser neue Erkennt­nis­se zu erwar­ten sind, was etwa dann der Fall ist, wenn das Beschwer­de­ge­richt für sei­ne Ent­schei­dung eine neue Tat­sa­chen­grund­la­ge wie ein neu­es Sach­ver­stän­di­gen­gut­ach­ten her­an­zieht (im Anschluss an Senats­be­schluss vom 12. Mai 2021 — XII ZB 427/20 — FamRZ 2021, 1312).

b) Bei der Fra­ge, ob die gemäß § 278 Abs. 5 bis 7 FamFG zu Gebo­te ste­hen­de Vor­füh­rung des Betrof­fe­nen und deren zwangs­wei­se Voll­zie­hung aus­nahms­wei­se unver­hält­nis­mä­ßig sind, ist ins­be­son­de­re die Bedeu­tung des Ver­fah­rens­ge­gen­stands in den Blick zu neh­men (im Anschluss an den Senats­be­schluss vom 3. Novem­ber 2021 — XII ZB 215/21 — FamRZ 2022, 379).

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