BGH, Beschluss vom 12.01.2022, AZ XII ZB 142/20

Aus­ga­be: 03–2022Fami­li­en­recht

a) Zur Aner­ken­nung einer aus­län­di­schen Ent­schei­dung zur recht­li­chen Eltern­stel­lung der Wunsch­el­tern bei einer im Aus­land (hier: Kali­for­ni­en) durch­ge­führ­ten Leih­mut­ter­schaft im Rah­men der Nach­be­ur­kun­dung einer Aus­lands­ge­burt (im Anschluss an Senats­be­schlüs­se BGHZ 203, 350 = FamRZ 2015, 240 und vom 5. Sep­tem­ber 2018 — XII ZB 224/17 — FamRZ 2018, 1846).

b) Als soge­nann­te Muss­be­tei­lig­te sind zum gericht­li­chen Per­so­nen­stands­ver­fah­ren nach § 51 Abs. 1 Satz 1 PStG iVm § 7 Abs. 2 Nr. 1 FamFG die Per­so­nen hin­zu­zu­zie­hen, die im Gebur­ten­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den sol­len. Das kön­nen auch ande­re als die in der Geburts­an­zei­ge oder im Beur­kun­dungs­an­trag genann­ten Eltern sein, wenn deren Ein­tra­gung beab­sich­tigt ist. Sons­ti­ge Drit­te, deren Ein­tra­gung nicht beab­sich­tigt ist (hier: die aus­län­di­sche Leih­mut­ter und deren Ehe­mann), sind nur dann zum Ver­fah­ren hin­zu­zu­zie­hen, wenn sie eine recht­li­che Eltern­stel­lung für sich in Anspruch nehmen.

c) Die Ein­tra­gung ledig­lich bio­lo­gi­scher oder gene­ti­scher Eltern im Gebur­ten­re­gis­ter ist nicht zulässig.

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