BGH, Beschluss vom 12.10.2022, AZ XII ZB 450/21

Aus­ga­be: 01–2023Fami­li­en­recht

a) Gegen eine Ent­schei­dung, mit der in einem ver­ein­fach­ten Unter­halts­ver­fah­ren eine Beschwer­de ver­wor­fen wird, ist die Rechts­be­schwer­de zulas­sungs­frei statthaft.

b) Ein Unter­halts­fest­set­zungs­be­schluss nach § 253 FamFG bedarf, sofern er ohne münd­li­che Ver­hand­lung ergan­gen ist, nicht der Ver­kün­dung (Abgren­zung zu Senats­be­schluss vom 25. Janu­ar 2017 — XII ZB 504/15 — FamRZ 2017, 821).

c) Eine nicht ver­kün­de­te Ent­schei­dung ist mit der Über­ga­be des unter­zeich­ne­ten Beschlus­ses an die Geschäfts­stel­le erlas­sen (im Anschluss an Senats­be­schlüs­se vom 4. Juli 2018 — XII ZB 240/17 — FamRZ 2018, 1593 und vom 3. Novem­ber 2021 — XII ZB 289/21 — FamRZ 2022, 189).

d) Zur (hier ver­nein­ten) Fra­ge, ob die durch eine ver­spä­te­te Gel­tend­ma­chung von Ein­wen­dun­gen beding­te Unzu­läs­sig­keit einer Beschwer­de nach § 256 Satz 2 FamFG zur Statt­haf­tig­keit der Rechts­pfle­ge­r­erin­ne­rung nach § 11 Abs. 2 RPflG gegen einen Unter­halts­fest­set­zungs­be­schluss nach § 253 FamFG führt.

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