BGH, Beschluss vom 13.01.2021, AZ XII ZB 386/20

Aus­ga­be: 2–2021Betreu­ungs­recht

a) Auch im Betreu­ungs­ver­fah­ren hat die Zustel­lung an den für den Rechts­zug bestell­ten Ver­fah­rens­be­voll­mäch­tig­ten und nicht an den Betrof­fe­nen selbst zu erfol­gen. Eine gleich­wohl an den anwalt­lich ver­tre­te­nen Betrof­fe­nen vor­ge­nom­me­ne Zustel­lung ist wir­kungs­los und setzt Fris­ten nicht in Lauf (im Anschluss an BGH Beschluss vom 29. April 2010 –VZ B 202/09 ‑juris und Senats­be­schluss vom 11. Mai 2016 –XII ZB 582/15 ‑FamRZ 2016, 1259).

b) Haben sich für einen Betei­lig­ten meh­re­re Ver­fah­rens­be­voll­mäch­tig­te mit umfas­sen­der Zustel­lungs­voll­macht bestellt, so ist für den Beginn des Laufs von ver­fah­rens­recht­li­chen Fris­ten die zeit­lich ers­te Zustel­lung an einen von ihnen aus­schlag­ge­bend (im Anschluss an BGH Urteil vom 12. März 2019 –VI ZR 277/18 ‑NJW 2019, 2397).

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