BGH, Beschluss vom 01.12.2020, AZ XII ZB 499/19

Aus­ga­be: 11–2020Fami­li­en­recht

a) Ein Aus­kunfts­an­spruch des Kin­des gegen den bar­un­ter­halts­pflich­ti­gen Eltern­teil ent­fällt nicht allein auf­grund der Erklä­rung des Unter­halts­pflich­ti­gen, er sei „unbe­grenzt leis­tungs­fä­hig“ (im Anschluss an Senats­be­schluss BGHZ 217, 24 =FamRZ 2018, 260).

b) Eine begrenz­te Fort­schrei­bung der in der Düs­sel­dor­fer Tabel­le ent­hal­te­nen Bedarfs­be­trä­ge bis zur Höhe des Dop­pel­ten des höchs­ten dar­in (zur Zeit) aus-gewie­se­nen Ein­kom­mens­be­trags ist nicht aus­ge­schlos­sen (Fort­füh­rung der Senats­be­schlüs­se BGHZ 217, 24 = FamRZ 2018, 260 und BGHZ 223, 203 =FamRZ 2020, 21; teil­wei­se Auf­ga­be der Senats­ur­tei­le vom 13.Oktober1999 ‑XII ZR 16/98 ‑FamRZ 2000, 358 und vom 11.April2001 ‑XIIZR 152/99-FamRZ 2001, 1603).

c) Über­steigt das Ein­kom­men des Unter­halts­pflich­ti­gen die­sen Betrag, bleibt eine Ein­kom­mens­aus­kunft bei Gel­tend­ma­chung eines neben dem Tabel­len­be­darf bestehen­den Mehr­be­darfs erfor­der­lich, um die jewei­li­ge Haf­tungs­quo­te der Eltern bestim­men zu können.

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