BGH, Beschluss vom 16.11.2022, AZ XII ZB 100/22

Aus­ga­be: 01–2023Fami­li­en­recht

a) Der Schutz des räum­lich-gegen­ständ­li­chen Bereichs der Ehe und der grund­sätz­lich bis zur Rechts­kraft der Schei­dung fort­be­stehen­de Cha­rak­ter der ehe­li­chen Immo­bi­lie als Ehe­woh­nung gebie­ten es nicht, eine Tei­lungs­ver­stei­ge­rung der Ehe­gat­ten­im­mo­bi­lie in der Tren­nungs­zeit ohne eine Abwä­gung der bei­der­sei­ti­gen Inter­es­sen gene­rell als unzu­läs­sig anzu­se­hen (Fort­füh­rung von BGHZ 37, 38 = NJW 1962, 1244).

b) Die schutz­wür­di­gen Belan­ge des tei­lungs­un­wil­li­gen Ehe­gat­ten wer­den durch ein Schran­ken­sys­tem aus mate­ri­ell-recht­li­chen Ein­wen­dun­gen nach §§ 1365, 1353 Abs. 1 Satz 2, 242 BGB, die im Dritt­wi­der­spruchs­ver­fah­ren gel­tend zu machen sind, und voll­stre­ckungs­schüt­zen­den Vor­schrif­ten im Tei­lungs­ver­stei­ge­rungs­ver­fah­ren nach § 180 Abs. 2 und 3 ZVG, § 765 a ZPO gewahrt.

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