BGH, Beschluss vom 20.03.2019, AZ XII ZB 544/18
Aus­ga­be 05/2019, her­aus­ge­ge­ben von BGH

a) Grund­sätz­li­che Bedeu­tung im Sin­ne von § 70 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 FamFG kommt einer Rechts­fra­ge nicht zu, wenn sie zwar vom Bun­des­ge­richts­hof bis­lang noch nicht ent­schie­den wor­den ist, in der Recht­spre­chung der Ober­lan­des­ge­rich­te aber ein­hel­lig beant­wor­tet wird und die hier­zu in der Lite­ra­tur ver­tre­te­nen abwei­chen­den Mei­nun­gen ver­ein­zelt geblie­ben sind (im Anschluss an BGH, Beschluss vom 8. Febru­ar 2010 – II ZR 54/09 — NJW-RR 2010, 1047).
b) Das Ver­lan­gen nach vor­zei­ti­ger Auf­he­bung der Zuge­winn­ge­mein­schaft knüpft im Fall der §§ 1386, 1385 Nr.1 BGB allein an die Tren­nung und den Ablauf einer min­des­tens drei­jäh­ri­gen Tren­nungs­zeit an; weder der mit der Auf­he­bung der Zuge­winn­ge­mein­schaft ver­bun­de­ne Weg­fall des Schut­zes vor Gesamt­ver­mö­gens­ge­schäf­ten (§ 1365 BGB) noch die gleich­zei­ti­ge Anhän­gig­keit einer güter­recht­li­chen Fol­ge­sa­che im Schei­dungs­ver­bund gebie­ten die dar­über hin­aus­ge­hen­de Dar­le­gung eines berech­tig­ten Inter­es­ses an der vor­zei­ti­gen Auf­he­bung der Zugewinngemeinschaft.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen: http://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=bgh&Art=en&Datum=Aktuell&Sort=12288&Seite=7&nr=95220&pos=237&anz=559