BGH, Beschluss vom 22.09.2021, AZ XII ZB 544/20

Aus­ga­be: 10–2021Fami­li­en­recht

a) Dem Emp­fän­ger von Alters­vor­sor­ge­un­ter­halt obliegt es, die erhal­te­nen Unter­halts­be­trä­ge in einer für die spä­te­re Erzie­lung von Alters­ein­künf­ten geeig­ne­ten Form anzu­le­gen. Statt frei­wil­li­ge Bei­trä­ge in die gesetz­li­che Ren­ten­ver­si­che­rung ein­zu­zah­len, kann er auch eine pri­va­te Ren­ten­ver­si­che­rung abschlie­ßen (im Anschluss an Senats­ur­teil vom 25. Okto­ber 2006 –XII ZR 141/04- FamRZ 2007, 117). Dass die­se ein Kapi­tal­wahl­recht vor-sieht, steht nicht entgegen.

b) Auf­grund des Unter­halts­rechts­ver­hält­nis­ses obliegt es zwar grund­sätz­lich bei­den (geschie­de­nen) Ehe­gat­ten, ihre (Gesamt-) Ein­kom­men­steu­er­be­las­tung mög­lichst gering zu hal­ten. Der Unter­halts­be­rech­tig­te ist aber, ins­be­son­de­re im Rah­men des steu­er­li­chen Real­split­tings, nicht gehal­ten, den Alters­vor­sor­ge­un­ter­halt in einer zum Son­der­aus­ga­ben­ab­zug berech­ti­gen­den zer­ti­fi­zier­ten Ren­ten­ver­si­che­rung (hier sog. Rürup-Ren­te) anzulegen

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