BGH, Beschluss vom 29.09.2021, AZ XII ZB 474/20

Aus­ga­be: 10–2021Fami­li­en­recht

a) Der ehe­an­ge­mes­se­ne Unter­halts­be­darf beim Tren­nungs­un­ter­halt ist im Fal­le einer kon­kre­ten Bedarfs­be­mes­sung nach den Kos­ten zu ermit­teln, die für die Auf­recht­erhal­tung des in der Ehe erreich­ten Lebens­stan­dards erfor­der­lich sind (im Anschluss an Senats­ur­teil vom 1. April 1987 –Ivb ZR 33/86- FamRZ 1987, 691).

b) Der kon­kre­te Wohn­be­darf ent­spricht dem, was der Unter­halts­be­rech­tig­te als Mie­ter (ein­schließ­lich Neben­kos­ten) für eine dem Stan­dard der Ehe­woh­nung ent­spre­chen­de und ange­mes­sen gro­ße Woh­nung auf­zu­brin­gen hät­te (im Anschluss an Senats­ur­teil vom 18. Janu­ar 2012 –XII ZR 178/09- FamRZ 2012, 517).

c) Der Quo­ten­un­ter­halt stellt unter Berück­sich­ti­gung eines objek­ti­ven Maß­stabs im Hin­blick auf die Halb­tei­lung die Ober­gren­ze auch bei der kon­kre­ten Bedarfs­be­mes­sung dar.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen: https://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/rech…