BGH, Beschluss vom 21.10.2020, AZ VIII ZR 261/18

Aus­ga­be: 12–2020Erbrecht

Durch den zuguns­ten des Beklag­ten erfolg­ten Aus­spruch des Vor­be­halts der be-schränk­ten Erben­haf­tung nach §780 Abs.1 ZPO ist der Klä­ger regel­mä­ßig be-schwert (Abgren­zung zu BGH, Urteil vom 13.Juli 1989 ‑IXZR 227/87, NJW-RR 1989, 1226 unter II 2). 

Denn ein sol­cher Vor­be­halt ist zugleich mit der Fest­stel­lung ver­bun­den, dass das Gericht vom Vor­lie­gen einer rei­nen Nach­lass­ver­bind­lich­keit (§1967 BGB) aus­geht, wodurch im Fal­le der Rechts­kraft des den Vor­be­halt aus­spre­chen­den Ur-teils das nach­fol­gen­de Gericht bei Erhe­bung einer ‑auf die­sen Vor­be­halt gestütz­ten ‑Voll­stre­ckungs­ab­wehr­kla­ge des Beklag­ten an die­se Beur­tei­lung gebun­den (soge­nann­te Prä­ju­di­zia­li­tät) und der Klä­ger mit (erneu­ten) Ein­wän­den gegen die Ein­ord­nung der Schuld als rei­ne Nach­lass­ver­bind­lich­keit aus­ge­schlos­sen (soge-nann­te Tat­sa­chen­prä­k­lu­si­on) wäre.

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