FG Ham­burg, Beschluss vom 23.08.2021, AZ 1 K 305/19

Aus­ga­be: 10–2021Erb­schafts­steu­er­recht

Ein­kom­men­steu­er­recht: Kei­ne Gewäh­rung einer Steu­er­ermä­ßi­gung bei Belas­tung mit Erb­schaft­steu­er trotz schuld­lo­ser Über­schrei­tung des Begünstigungszeitraums

1. § 35b EStG sieht eine Rück­rech­nung der­ge­stalt vor, dass die der Ein­kom­men­steu­er unter­lie­gen­den Ein­künf­te im aktu­el­len Ver­an­la­gungs­jahr oder den vier vor­he­ri­gen Ver­an­la­gungs­zeit­räu­men der Erb­schaft­steu­er unter­le­gen haben müs­sen. Dabei haben Ein­künf­te in dem Zeit­punkt der Erb­schaft­steu­er unter­le­gen, in dem die Erb­schaft­steu­er recht­lich ent­stan­den ist. Auf den Zeit­punkt der Fest­set­zung der Erb­schafts­steu­er, der Erlan­gung der tat­säch­li­chen Ver­fü­gungs­ge­walt über den Nach­lass oder der Zah­lung der Erb­schaft­steu­er kommt es hin­ge­gen nicht an.
2. Für die Berech­nung des Begüns­ti­gungs­zeit­raums im Sin­ne des § 35b EStG ist es uner­heb­lich, ob der Klä­ger an der recht­zei­ti­gen Antrag­stel­lung schuld­los gehin­dert war.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen: https://www.landesrecht-hamburg.de/bsha/documen…