FG Ber­lin-Bran­den­burg, Beschluss vom 30.03.2022, AZ 16 K 2215/20

Aus­ga­be: 09–2022Erb­schafts­steu­er­recht

1. Wer­ke eines Künst­lers sind des­sen not­wen­di­ges Betriebs­ver­mö­gen. Aus­nah­men von die­ser tat­säch­li­chen Ver­mu­tung bedür­fen einer nach­voll­zieh­ba­ren Doku­men­ta­ti­on schon bei der Schaf­fung des Werkes.

2. Die Spen­de eines Wer­kes aus dem Betriebs­ver­mö­gen eines Künst­lers an eine gemein­nüt­zi­ge Orga­ni­sa­ti­on hat beim Künst­ler kei­ne ein­kom­mens­min­dern­de Wir­kung, weil der Son­der­aus­ga­be in glei­cher Höhe eine gewin­n­er­hö­hen­de Ent­nah­me bei den Ein­künf­ten aus selb­stän­di­ger Arbeit gegen­über­steht. Dies gilt unab­hän­gig davon, ob der Künst­ler sei­nen Gewinn durch Betriebs­ver­mö­gens­ver­gleich oder Ein­nah­men­über­schuss­rech­nung ermittelt.

3. Die Zuwen­dungs­be­stä­ti­gung der gemein­nüt­zi­gen Orga­ni­sa­ti­on hat weder für den Wert des gespen­de­ten Wer­kes noch für die Fra­ge, ob es aus dem Betriebs­ver­mö­gen oder dem Pri­vat­ver­mö­gen des Künst­lers stammt, Bindungswirkung.

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