Lan­des­ar­beits­ge­richt Ber­lin-Bran­den­burg, Beschluss vom 24.03.2022, AZ 5 Sa 1708/21

Aus­ga­be: 06/2022Erbrecht

1. §150 a Absatz 2 Satz 1 SGB XI (juris: SGB 11) sieht nicht vor, dass der Beschäf­ti­gungs­zeit­raum von drei Mona­ten inner­halb der Frist vom 01. März 2020 bis 31. Okto­ber 2020, den Pfle­ge­kräf­te vor­wei­sen müs­sen, um die Coro­na-Prä­mie nach die­ser Vor­schrift bean­spru­chen zu kön­nen, zusam­men­hän­gend ver­lau­fen muss. Sei­ner Berech­nung ist §191 BGB zugrun­de zu legen.

2. Eine nach §150 a Absatz 5 SGB XI (juris: SGB 11) schäd­li­che Unter­bre­chung führt nicht dazu, dass der Beschäf­ti­gungs­zeit­raum neu zu lau­fen beginnt und vor der Unter­bre­chung zurück­ge­leg­te Beschäf­ti­gungs­zei­ten unbe­acht­lich sind.

3. Dar­auf, dass die Pfle­ge­ein­rich­tung die frist­ge­rech­te Gel­tend­ma­chung der Vor­aus­zah­lung für die Coro­na-Prä­mie gegen­über der Pfle­ge­kas­se unter­ließ und es des­halb nicht zu der in §150 a Absatz 8 Satz 1 SGB XI (juris: SGB 11) vor­ge­se­he­nen Vor­aus­zah­lung kam, kann sie sich gemäß §162 Absatz 1 BGB gegen­über der anspruchs­be­rech­tig­ten Pfle­ge­kraft nicht mit Erfolg berufen.

4. Der Anspruch auf die Coro­na-Prä­mie ist gemäß §1922 BGB vererbbar.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen: https://gesetze.berlin.de/bsbe/document/JURE220