LG Nürn­berg-Fürth, Beschluss vom 23.03.2018, AZ 6 O 6494/17
Aus­ga­be 01/2019, her­aus­ge­ge­ben von LG Nürnberg-Fürth

1. Ein Pflicht­teils­ver­zichts­ver­trag unter­liegt ledig­lich einer ein­ge­schränk­ten gericht­li­chen Inhaltskontrolle.
2. Sit­ten­wid­rig­keit kann jedoch vor­lie­gen, wenn der Erb­las­ser Verständnis‑, Wis­sens- oder Auf­merk­sam­keits­de­fi­zi­te des Ver­zich­ten­den bewusst aus­ge­nutzt hat und/oder die Bedeu­tung der abge­ge­be­nen Erklä­run­gen und der dadurch aus­ge­lös­ten Rechts­fol­gen bewusst ver­harm­lost hat. Blo­ßes Des­in­ter­es­se des Ver­zich­ten­den oder eine Erwar­tungs­hal­tung des Erb­las­sers allein begrün­det noch kei­ne Sittenwidrigkeit.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen: https://www.dnoti.de/entscheidungen/index.html/65e73d56-7bd0-4bec-a6da-debee07ad99c/ff550e1b-1d96-447b-856b-b71c984df4fd?mode=detail