LSG Saar­land, Beschluss vom 12.10.2021, AZ L 11 SO 3/17

Aus­ga­be: 11–2021Erbrecht

1. Rechts­nach­fol­ger sind nicht aktiv­le­gi­ti­miert, um sich gegen einen Ver­wal­tungs­akt, mit dem gegen­über dem Ver­stor­be­nen Leis­tun­gen der Grund­si­che­rung bei Erwerbs­un­fä­hig­keit nach dem SGB XII auf­ge­ho­ben wur­den, gericht­lich zur Wehr zu set­zen. Die­ser Leis­tungs­an­spruch ist höchst­per­sön­li­cher Natur und damit der Rechts­nach­fol­ge nicht zugänglich.

2. Eine Erb­aus­schla­gung wirkt ex tunc (§ 1953 BGB) und hat zur Fol­ge, dass das aus­ge­schla­ge­ne Erbe dem Leis­tungs­emp­fän­ger nicht als sog. “berei­te Mit­tel” zur Deckung sei­ner Bedar­fe zur Ver­fü­gung steht. Leis­tun­gen nach dem SGB XII sind sodann nach dem sog. “Tat­säch­lich­keits­prin­zip” zu gewähren.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen: https://openjur.de/u/2370713.html