OLG Braun­schweig, Beschluss vom 10.10.2022, AZ 5 VA 1/22

Aus­ga­be: 10–2022Fami­li­en­recht

Die sog. Khol-Schei­dung nach ira­ni­schem Recht ist als Kom­bi­na­ti­on der gericht­li­chen Fest­stel­lung des Schei­terns der Ehe in dem nach §§ 8ff. des ira­ni­schen Geset­zes zum Schut­ze der Fami­lie vom 4. Febru­ar 1975 (Fam­SchutzG) durch­zu­füh­ren­den Ver­fah­ren und der anschlie­ßen­den nota­ri­el­len Regis­trie­rung gemäß § 107 FamFG als gericht­li­che Schei­dung aner­ken­nungs­fä­hig. Die Gerichts­ent­schei­dung, die die Unmög­lich­keit einer Ver­söh­nung fest­stellt, ist für die Schei­dung kon­sti­tu­tiv, da nach deren Erlass kei­ner der Ehe­gat­ten allein den Voll­zug der Schei­dung mehr ver­hin­dern kann.

(noch ohne öffent­li­chen Link)