OLG Cel­le, Beschluss vom 24.01.2023, AZ 17 WF 8/23

Aus­ga­be: 02–2023Fami­li­en­recht

Kor­rek­tur einer ver­ein­bar­ten Mor­gen­ga­be nach dem deut­schen ord­re public wegen wirt­schaft­li­cher Über­for­de­rung; wirk­sa­mer Ver­zicht auf ver­ein­bar­te Mor­gen­ga­be anläss­lich isla­mi­scher Scheidung.

1. Die wirt­schaft­li­che Über­for­de­rung des Ehe­man­nes durch eine ver­spro­che­ne Mor­gen­ga­be gebie­tet nicht deren Kor­rek­tur nach dem deut­schen ord­re public.

2. Die Begrün­dung deut­schen Unter­halts- und Schei­dungs­sta­tuts wäh­rend der Ehe kann eine Anpas­sung des Mor­gen­ga­be­ver­spre­chens nach § 313 BGB gebie­ten, soweit sich die Durch­set­zung des Ver­spre­chens nach deut­schem Recht richtet.

3. Die zur isla­mi­schen Schei­dung abge­ge­be­ne Erklä­rung, auf die Mor­gen­ga­be zu ver­zich­ten, lässt den Anspruch dar­auf erlöschen.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen: https://voris.wolterskluwer-online.de/browse/do…