OLG Hamm, Beschluss vom 02.09.2022, AZ 13 UF 17/22

Aus­ga­be: 11–2022Fami­li­en­recht

Bei der Fas­sung des § 18 Vers­Aus­glG als Soll­vor­schrift hat der Gesetz­ge­ber von einem ver­fas­sungs­recht­lich bestehen­den Rege­lungs­spiel­raum Gebrauch gemacht. Der Halb­tei­lungs­grund­satz erzwingt nicht die Tei­lung gering­fü­gi­ger Anrech­te wegen Ver­feh­lung der mit § 18 Vers­Aus­glG ver­folg­ten Zwe­cke (ent­ge­gen BGH FamRZ 2015, 2125). Über­steigt der Aus­gleichs­wert meh­re­rer nicht aus­zu­glei­chen­der Anrech­te zusam­men­ge­rech­net die Gering­fü­gig­keits­gren­ze des § 18 Abs. 3 Vers­Aus­glG, ent­spricht es bil­li­gem Ermes­sen, zunächst das wert­hal­tigs­te die­ser Anrech­te aus­zu­glei­chen, bis die Wert­gren­ze des § 18 Abs. 3 Vers­Aus­glG unter­schrit­ten wird.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen: https://www.justiz.nrw.de/nrwe/olgs/hamm/j2022/…