OLG Hamm, Beschluss vom 04.05.2020, AZ 13 WF 66/20

Aus­ga­be: 06–2020Erbrecht

Aus­schla­gung einer in Polen ange­fal­le­nen Erb­schaft, min­der­jäh­ri­ges Kind, fami­li­en­ge­richt­li­che Genehmigung

Die Aus­schla­gung einer in Polen ange­fal­le­nen Erb­schaft durch ein in Deutsch­land leben­des min­der­jäh­ri­ges Kind, ver­tre­ten durch sei­ne Eltern bedarf auch dann – for­mell – der fami­li­en­ge­richt­li­chen Geneh­mi­gung, wenn das Kind nur auf­grund der Erb­aus­schla­gung der Eltern Erbe gewor­den wäre. Das beruht neben der auf Art. 15 Abs. 1 KSÜ beru­hen­den Anwen­dung des § 1643 Abs. 1 und 2 BGB auf der nach Art. 15 Abs. 2 KSÜ gebo­te­nen Berück­sich­ti­gung – nicht Anwen­dung – des Art. 101 § 3 des Fami­li­en- und Vor­mund­schafts­ge­setz­buchs der Repu­blik Polen.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen: https://www.justiz.nrw.de/nrwe/olgs/hamm/j2020/…