OLG Hamm, Beschluss vom 16.09.2021, AZ 4 UF 143/19

Aus­ga­be: 11–2021Fami­li­en­recht

1. Die Fra­ge, unter wel­chen Vor­aus­set­zun­gen ein Anspruchs­über­gang nach § 94 Abs. 3 S. 1 Nr. 2 SGB XII wegen unbil­li­ger Här­te aus­ge­schlos­sen ist, beur­teilt sich nach öffent­lich-recht­li­chen Kriterien.

2. Bei der Inan­spruch­nah­me auf Eltern­un­ter­halt ist der Wohn­wert nicht mit der bei einer Fremd­ver­mie­tung erziel­ba­ren objek­ti­ven Markt­mie­te, son­dern auf der Grund­la­ge der unter den gege­be­nen Ver­hält­nis­sen erspar­ten Mie­te zu bemes­sen (vgl. BGH, Beschluss vom 05.02.2014 – XII ZB 25/13 –, juris Rn. 34).

3. Die Abgren­zung zwi­schen berück­sich­ti­gungs­wür­di­gen und ande­ren Ver­bind­lich­kei­ten beim Eltern­un­ter­halt geschieht im Rah­men einer umfas­sen­den Inter­es­sen­ab­wä­gung nach bil­li­gem Ermes­sen (vgl. BGH, Beschluss vom 05.02.2014 – XII ZB 25/13 -, juris Rn. 42).

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen: http://www.justiz.nrw.de/nrwe/olgs/hamm/j2021/4…