OLG Hamm, Beschluss vom 28.11.2018, AZ 2 WF 109/18

Aus­ga­be: 01/2019Fami­li­en­recht

Bei der Prü­fung der Ver­fah­rens­kos­ten­hil­fe­be­dürf­tig­keit nach § 115 ZPO haben gemäß § 39 I 2 SGB VIII bezo­ge­nen Leis­tun­gen zum Unter­halt des Kin­des oder des Jugend­li­chen („Pfle­ge­geld“), die für die Pfle­ge und Erzie­hung der ers­ten bei­den Kin­der gezahlt wer­den, auch mit dem Erzie­hungs­kos­ten­an­teil außer Betracht zu blei­ben; auf­grund der Anleh­nung des Ein­kom­mens­be­griffs in § 115 ZPO an den­je­ni­gen des Sozi­al­hil­fe­rechts kommt eine Anwen­dung des im Unter­halts­recht gel­ten­den Grund­sat­zes, dass der Erzie­hungs­kos­ten­an­teil des Pfle­ge­geld nach § 39 SGB VIII als Ein­kom­men zu bewer­ten ist (vgl. BGH, Urteil v. 18.4.1984, Az. IVb ZR 80/82, FamRZ 1984, 769), nicht in Betracht.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen: https://www.justiz.nrw.de/nrwe/olgs/hamm/j2018/…