OLG Hamm, Beschluss vom 01.12.2020, AZ 2 WF 138/20

Aus­ga­be: 11–2020Fami­li­en­recht

Ver­ein­fach­tes Ver­fah­ren zum Unterhalt

1. Im ver­ein­fach­ten Ver­fah­ren über den Unter­halt Min­der­jäh­ri­ger (§§ 249 ff. FamFG) unter­fällt die Ein­wen­dung, nicht der Vater des betrof­fe­nen Kin­des zu sein, § 252 Abs. 2 FamFG („ande­re Ein­wen­dun­gen“) und ist daher im erst­in­stanz­li­chen Ver­fah­ren gel­tend zu machen. Andern­falls ist der Antrags­geg­ner mit die­sem Vor­brin­gen im Beschwer­de­ver­fah­ren gem. § 256 Satz 2 FamFG aus­ge­schlos­sen (im Anschluss an OLG Köln, Beschluss vom 30.04.2012 – 4 WF 46/12 –, FamRZ 2012, 1822).

2. Das Fami­li­en­ge­richt ist im ver­ein­fach­ten Ver­fah­ren über den Unter­halt Min­der­jäh­ri­ger (§§ 249 ff. FamFG) nicht gehal­ten, von Amts wegen die Vater­schaft des Antrags­geg­ners zu überprüfen.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen: https://www.justiz.nrw.de/nrwe/olgs/hamm/j2020/…