OLG Karls­ru­he, Beschluss vom 16.05.2019, AZ 20 UF 105/18

Aus­ga­be: 06–2019Fami­li­en­recht

1. Gehö­ren zum ange­mes­se­nen Unter­halt (§ 1610 Abs. 1 BGB) Kos­ten für eine Inter­nats­un­ter­brin­gung sowie hier­bei anfal­len­de Neben­kos­ten für Lehr­mit­tel, Aus­flü­ge, Kopien, Bas­tel­be­darf sowie Mate­ria­li­en für eine Leg­asthe­nie­t­he­ra­pie, han­delt es sich nicht um Son­der­be­darf, son­dern um Mehr­be­darf, der aus dem Ele­men­tar­un­ter­halt auf­zu­brin­gen ist.
2. Zur Fra­ge, ob bei wesent­li­cher Ände­rung der Ver­hält­nis­se wäh­rend des Beschwer­de­ver­fah­rens für den Unter­halts­gläu­bi­ger eine Wahl­mög­lich­keit zwi­schen Anschluss­be­schwer­de und Abän­de­rungs­an­trag besteht, wenn der Unter­halts­ver­pflich­te­te als Beschwer­de­füh­rer ledig­lich sei­ne Ver­pflich­tung zur Zah­lung von rück­stän­di­gem Kin­des­un­ter­halt, nicht jedoch auch zu lau­fen­dem Kin­des­un­ter­halt ange­grif­fen hat.

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