OLG Karls­ru­he, Beschluss vom 26.05.2023, AZ 5 WF 5/23

Aus­ga­be: 06–2023Fami­li­en­recht

1. Die inter­na­tio­na­le Zustän­dig­keit in der Haupt­sa­che nach Art. 8 Brüs­sel IIa-VO umfasst auch einst­wei­li­ge Maß­nah­men in die­sem Zusam­men­hang. Dies gilt auch dann, wenn Haupt­sa­che und einst­wei­li­ge Maß­nah­men nach natio­na­lem Recht nicht im sel­ben Ver­fah­ren, son­dern in geson­der­ten Ver­fah­ren gel­tend zu machen sind.

2. Bei einem recht­mä­ßi­gen plötz­li­chen Umzug des betreu­en­den Eltern­teils kann für den Antrag auf vor­läu­fi­gen Obhuts­wech­sel des ande­ren Eltern­teils Mut­wil­lig­keit nach § 76 Abs. 1 FamFG mit § 114 ZPO auch dann nicht ange­nom­men wer­den, wenn bereits ein Haupt­sa­che­ver­fah­ren läuft.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen: http://lrbw.juris.de/cgi-bin/laender_rechtsprec…