OLG Stutt­gart, Beschluss vom 27.07.2021, AZ 16 UF 55/21

Aus­ga­be: 09–2021Fami­li­en­recht

1. Bei einem Ver­fah­ren auf Abän­de­rung einer Ent­schei­dung zum Ver­sor­gungs­aus­gleich nach dem bis zum 31.08.2009 gel­ten­den Recht durch den über­le­ben­den — ins­ge­samt aus­gleichs­pflich­ti­gen — Ehe­gat­ten gemäß § 51 Abs. 1 VersAus­glG mit dem Ziel, den Ver­sor­gungs­aus­gleich zukünf­tig nach § 31 Abs. 1 S. 2 VersAus­glG ent­fal­len zu las­sen, kommt es auf den aktu­el­len Gesamt­sal­do aller Anrech­te an.
2. Wirkt sich die Gesamt­bi­lanz ungüns­tig für den über­le­ben­den Ehe­gat­ten aus, ist für ihn das Abän­de­rungs­ver­fah­ren nicht eröff­net, auch wenn er sich auf eine wesent­li­che Ände­rung eines ein­zel­nen für ihn güns­ti­ge­ren Anrechts beru­fen kann (§§ 51 Abs. 5 VersAus­glG, 225 Abs. 5 FamFG) — ent­ge­gen OLG Koblenz Beschluss vom 19.02.2021 — 11 UF 11/21 — .

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