OLG Zwei­brü­cken, Beschluss vom 06.07.2021, AZ 2 U 61/21

Aus­ga­be: 07–2021Fami­li­en­recht

Die Höhe der nach § 1361b Abs. 3 Satz 2 BGB fest­zu­set­zen­den Nut­zungs­ver­gü­tung bemisst sich nach Bil­lig­keits­ge­sichts­punk­ten unter Berück­sich­ti­gung der gesam­ten Lebens­ver­hält­nis­se der Ehe­gat­ten. Neben dem objek­ti­ven Miet­wert haben fol­gen­de Ein­zel­fall­aspek­te Ein­fluss auf die Anspruchshöhe:
— Lauf des Trennungsjahres
— Betreu­ung und Ver­sor­gung eines gemein­sa­men min­der­jäh­ri­gen Kin­des ohne Rege­lung des Kindesunterhaltes
— Zusam­men­le­ben mit einem gemein­sa­men voll­jäh­ri­gen Kind
— Bei­trag des blei­ben­den Ehe­gat­ten am Haus­bau (auf frem­dem Grundstück)
— Geschäft­li­che Ver­flech­tun­gen der Ehe­leu­te (hier: bewuss­te Gering­hal­tung des Ein­kom­mens, um die Voll­stre­ckung durch Alt­gläu­bi­ger zu vermeiden).

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen: http://landesrecht.rlp.de/jportal/portal/t/mun/…