(Stutt­gart) Am 14. Okto­ber 2022 ist das Jah­res­steu­er­ge­setz 2022 (JStG 2022) erst­mals im Bun­des­tag bera­ten und an den Finanz­aus­schuss über­wie­sen worden.

Die­ses, so der Kie­ler Steu­er­be­ra­ter Jörg Pas­sau, Vize­prä­si­dent der DANSEF Deut­sche Anwalts‑, Notar- und Steu­er­be­ra­ter­ver­ei­ni­gung für Erb- und Fami­li­en­recht e. V., Stutt­gart, ent­hält u. a. eine geplan­te Anpas­sung der Vor­schrif­ten der Grund­be­sitz­be­wer­tung nach dem Sechs­ten Abschnitt des Zwei­ten Teils des Bewer­tungs­ge­set­zes an die Immo­bi­li­en­wert­ermitt­lungs­ver­ord­nung vom 14. Juli 2021.

Was sich so tro­cken anhört, so betont Pas­sau, kann ab 2023 für Erben und Beschenk­te von Immo­bi­len dras­ti­sche Aus­wir­kun­gen haben, da sich die für die Bemes­sung der Erb­schaft- oder Schen­kungsteu­er maß­ge­ben­den Immo­bi­li­en­wer­te durch die­se Ände­rung deut­lich erhö­hen. So schätz­te soeben der Eigen­tü­mer­ver­band Haus & Grund Deutsch­land gegen­über der Wirt­schafts­Wo­che, dass der Wert­an­stieg bei Wohn­häu­sern und Eigen­tums­woh­nun­gen „leicht bei 20 bis 30 Pro­zent“ lie­gen dürf­te. Bei bestimm­ten, ins­be­son­de­re (teil-)gewerblich genutz­ten Immo­bi­li­en dro­he wegen der sich ändern­den Wert­ermitt­lung sogar eine Ver­dop­pe­lung, so Haus & Grund Deutsch­land. Dies betref­fe auch die bis­lang im Ertrags­wert­ver­fah­ren zu bewer­ten­den Miet­wohn­grund­stü­cke (Mehr­fa­mi­li­en­häu­ser), betont Pas­sau ausdrücklich!

Das Pro­blem der zu befürch­ten­den deut­lich erhöh­ten Steu­er­last ergibt sich dar­aus, so Pas­sau, dass dann mit dem geplan­ten Jah­res­steu­er­ge­setz 2022 zwar die für die Berech­nung der Erb­schaft- und Schen­kungsteu­er gel­ten­den Wer­te der Immo­bi­len deut­lich ange­ho­ben wer­den, die Frei­be­trä­ge bei der Ver­er­bung oder Ver­schen­kung nicht ent­spre­chend ange­ho­ben wer­den. Z. Zt. sind das bei Ehe­gat­ten 500.000 € sowie bei Kin­dern 400.000 €, bei Ver­er­bung oder Ver­schen­kung an Enkel nur 200.000 €.

Die­se Frei­be­trä­ge dürf­ten nun ins­be­son­de­re bei Immo­bi­len in der Groß­stadt oder Groß­stadt­nä­he deut­lich über­schrit­ten wer­den, sodass Erben und Beschenk­ten ab 2023 eine deut­lich höhe­re Steu­er­last trifft.

Wer sich daher eh bereits mit dem Gedan­ken trägt Immo­bi­li­en z. B. an sei­ne Kin­der zu über­tra­gen, soll­te sich spu­ten, betont Pas­sau, und noch die­ses Jahr tätig wer­den. Steu­er­recht­lich gilt eine Schen­kung dann als aus­ge­führt, wenn die Auf­las­sung in dem (nota­ri­el­len) Schen­kungs­ver­trag erklärt und die Ein­tra­gungs­be­wil­li­gung der Eigen­tums­än­de­rung form­ge­recht abge­ge­ben wurde.

Pas­sau emp­fahl, dies zu beach­ten sowie ggfs. recht­li­chen und steu­er­li­chen Rat ein­zu­ho­len, wobei er u. a. auch auf die bun­des­weit mehr als 700 auf Erbrecht, Erb­schaft­steu­er­recht und Schei­dungs­recht spe­zia­li­sier­ten Rechts­an­wäl­te und Steu­er­be­ra­ter der DANSEF Deut­sche Anwalts‑, Notar- und Steu­er­be­ra­ter­ver­ei­ni­gung für Erb- und Fami­li­en­recht e. V., www.dansef.de verwies.

 

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