(Stutt­gart) Mit einem beson­de­ren Fall einer Schen­kung hat­te sich die 8. Zivil­kam­mer des Land­ge­richts (LG) Fran­ken­thal in einem aktu­el­len Ver­fah­ren zu befassen.

Dar­auf ver­weist der Stutt­gar­ter Fach­an­walt für Erbrecht Micha­el Henn, Vize­prä­si­dent der DANSEF Deut­sche Anwalts‑, Notar- und Steu­er­be­ra­ter­ver­ei­ni­gung für Erb- und Fami­li­en­recht e. V. mit Sitz in Stutt­gart, unter Hin­weis auf ein nun bekannt gege­be­nes Urteil des Gerichts vom 12.10.2022, Az. 8 O 165/22.

Ein Mann hat­te gegen­über sei­ner Ver­si­che­rung bestimmt, dass der nach sei­nem Tod fäl­li­ge Aus­zah­lungs­be­trag der Lebens- oder Ries­ter-Ren­ten­ver­si­che­rung nicht an sei­ne Erben, son­dern an eine Bekann­te aus­ge­zahlt wer­den soll­te. Erzählt hat­te er sei­ner Bekann­ten davon nichts. In einem sol­chen Fall bestehe nach Dar­stel­lung der Kam­mer für die beschenk­te Per­son ein Risi­ko, was sich hier rea­li­siert habe: Nach dem Tod des Schen­kers hat­ten die Erben das Schen­kungs­an­ge­bot an die bedach­te Bekann­te näm­lich noch wider­ru­fen, bevor die Ver­si­che­rung es an Letz­te­re über­mit­teln konn­te. Die Bekann­te ging des­halb letzt­lich leer aus.

Da die Bekann­te von der geplan­ten Zuwen­dung zu Leb­zei­ten des Man­nes kei­ne Kennt­nis hat­te, konn­te ein Schen­kungs­ver­trag allen­falls noch nach sei­nem Tod zustan­de kom­men, so die Kam­mer. In dem Auf­trag des Erb­las­sers an die Ver­si­che­rung, im Todes­fall die Leis­tung an sei­ne Bekann­te aus­zu­zah­len, lie­ge in sol­chen Fäl­len gleich­zei­tig auch der Auf­trag an den Ver­si­che­rer, das Schen­kungs­an­ge­bot an die Beschenk­te zu über­mit­teln. Die­se müs­se es dann noch anneh­men. Bis zur Über­brin­gung des Schen­kungs­an­ge­bots kön­ne die­ses von den Erben jedoch noch wider­ru­fen wer­den, was hier auch erfolgt war. Die Schen­kung schei­ter­te. Damit hat­te die Frau kei­nen Rechts­grund mehr, das Geld zu behal­ten und muss­te es den kla­gen­den Erben überlassen.

Das Urteil ist noch nicht rechts­kräf­tig. Es ist Beru­fung zum Pfäl­zi­schen Ober­lan­des­ge­richt ein­ge­legt worden.

Henn emp­fahl, dies zu beach­ten und in allen Zwei­fels­fäl­len Rechts­rat ein­zu­ho­len, wobei er u. a. auch auf die bun­des­weit mehr als 700 auf Erbrecht, Erb­schaft­steu­er­recht und Schei­dungs­recht spe­zia­li­sier­ten Rechts­an­wäl­te und Steu­er­be­ra­ter der DANSEF Deut­sche Anwalts‑, Notar- und Steu­er­be­ra­ter­ver­ei­ni­gung für Erb- und Fami­li­en­recht e. V., www.dansef.de verwies.

 

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