(Stutt­gart) Been­den die poten­ti­el­len Erben des ver­stor­be­nen Gesell­schaf­ters einer Per­so­nen­ge­sell­schaft den Streit dar­über, wer als Erbe Gesell­schaf­ter gewor­den ist, durch Ver­gleich, so erzielt der­je­ni­ge, der im Ver­gleich gegen Geld auf die Gel­tend­ma­chung sei­ner Rech­te ver­zich­tet und nach den Regeln des Gesell­schafts­rechts Gesell­schaf­ter hät­te wer­den kön­nen, einen Ver­äu­ße­rungs­ge­winn, der bei der Per­so­nen­ge­sell­schaft fest­ge­stellt wer­den muss.

Dar­auf ver­weist der Nürn­ber­ger Fach­an­walt für Erb- und Steu­er­recht sowie Han­dels- und Gesell­schafts­recht Dr. Nor­bert Gie­se­ler, Vize­prä­si­dent der DANSEF Deut­sche Anwalts‑, Notar- und Steu­er­be­ra­ter­ver­ei­ni­gung für Erb- und Fami­li­en­recht e. V., Stutt­gart, unter Hin­weis auf die Mit­tei­lung des Bun­des­fi­nanz­ho­fes (BFH) vom 4.09.2013 zu sei­nem Urteil vom 16. Mai 2013 — IV R 15/10.

In dem vom BFH zu ent­schei­den­den Fall hat­ten sich die poten­ti­el­len Erben des Gesell­schaf­ters einer Per­so­nen­ge­sell­schaft ver­gleichs­wei­se über die Erb­fol­ge geei­nigt. Die Ver­gleichs­be­tei­lig­ten, die gegen Ent­gelt auf ihre Rechts­po­si­ti­on ver­zich­tet hat­ten, mach­ten gel­tend, sie sei­en als Ver­mächt­nis­neh­mer nicht am Fest­stel­lungs­ver­fah­ren der Per­so­nen­ge­sell­schaft zu betei­li­gen. Dies sah das Finanz­amt anders und bezog die Betrof­fe­nen in die Gewinn­fest­stel­lung ein.

Anders als das Finanz­ge­richt folg­te der BFH der Auf­fas­sung des Finanz­am­tes. Die Abfin­dungs­zah­lun­gen hät­ten die Betrof­fe­nen des­halb nicht als Ver­mächt­nis­se erhal­ten, weil ein Ver­mächt­nis nur vom Erb­las­ser ein­ge­räumt und nicht nach­träg­lich durch Ver­gleich gere­gelt wer­den kön­ne. Viel­mehr sei­en die Abfin­dun­gen den betrof­fe­nen Ver­gleichs­be­tei­lig­ten als Ver­äu­ße­rungs­ge­win­ne zuzu­rech­nen, weil der ent­gelt­li­che Ver­zicht auf die Durch­set­zung ihrer Rechts­po­si­ti­on als ver­meint­li­che Erben wie die Ver­äu­ße­rung eines Mit­un­ter­neh­mer­an­teils zu behan­deln sei. Es gebe kei­nen ver­nünf­ti­gen Grund dafür, die Abge­fun­de­nen anders zu besteu­ern als einen unan­ge­foch­te­nen Mit­er­ben oder Mit­ge­sell­schaf­ter, der aus der Gesell­schaft gegen Abfin­dung ausscheide.

Das Ver­fah­ren wur­de an das Finanz­ge­richt zurück­ver­wie­sen, weil noch Unklar­heit dar­über bestand, ob die ver­meint­li­chen Erben gesell­schafts­recht­lich Rechts­nach­fol­ger des ver­stor­be­nen Gesell­schaf­ters hät­ten wer­den können.

Dr. Gie­se­ler emp­fahl, dies zu beach­ten sowie ggfs. recht­li­chen und steu­er­li­chen  Rat ein­zu­ho­len, wobei er u. a. auch auf die bun­des­weit mehr als 700 auf Erbrecht, Erb­schaft­steu­er­recht und Schei­dungs­recht spe­zia­li­sier­ten Rechts­an­wäl­te und Steu­er­be­ra­ter der DANSEF Deut­sche Anwalts‑, Notar- und Steu­er­be­ra­ter­ver­ei­ni­gung für Erb- und Fami­li­en­recht e. V., www.dansef.de verwies.

 

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