(Stutt­gart) Nach einer Ent­schei­dung des Lan­des­so­zi­al­ge­richts Rhein­land-Pfalz sind Kos­ten des Umgangs­rechts durch den Trä­ger der Grund­si­che­rung nach dem SGB II in ange­mes­se­nem Umfang auch für Fahr­ten in die USA zu übernehmen.

Dar­auf ver­weist der Nürn­ber­ger Fach­an­walt für Fami­li­en­recht Mar­tin Weis­pfen­ning, Vize­prä­si­dent und Geschäfts­füh­rer „Fami­li­en­recht” der Deut­schen Anwalts‑, Notar- und Steu­er­be­ra­ter­ver­ei­ni­gung für Erb- und Fami­li­en­recht e. V. (DANSEF) in Stutt­gart, unter Hin­weis auf den am 01.12.2010 ver­öf­fent­lich­ten Beschluss des Lan­des­so­zi­al­ge­richts (LSG) Rhein­land-Pfalz vom 24.11.2010 — L 1 SO 133/10 B ER

Der Antrag­stel­ler begehr­te im Wege des einst­wei­li­gen Rechts­schut­zes die Über­nah­me sei­ner Kos­ten zur Aus­übung des Umgangs­rechts mit sei­nem 6‑jährigen Kind in den USA, nach­dem die Mut­ter mit die­sem aus Deutsch­land dort­hin gezo­gen war. Das Lan­des­so­zi­al­ge­richt ver­pflich­te­te den Trä­ger der Grund­si­che­rung gemäß der auf­grund des Urteils des Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richts vom 09.02.2010 (Ver­fas­sungs­wid­rig­keit der Berech­nung der Regel­leis­tung) neu ein­ge­führ­ten Rege­lung des § 21 Abs. 6 SGB II zur vor­läu­fi­gen Über­nah­me der Kos­ten für Flug und Unter­kunft in Höhe von rund 900 € ein­mal im Quar­tal, so Weispfenning. 

Im Hin­blick auf die hohe Bedeu­tung des ver­fas­sungs­recht­lich geschütz­ten Umgangs­rechts müs­sen die Kos­ten in dem Umfang über­nom­men wer­den, den auch ein Erwerbs­tä­ti­ger übli­cher­wei­se maxi­mal auf­wen­den wür­de. Im Fal­le des Antrag­stel­lers waren dabei die beson­ders enge Ver­bin­dung mit dem Kind, die regel­mä­ßi­ge tele­fo­ni­sche Aus­übung des Umgangs­rechts und die bereits inner­halb Deutsch­land nach dem ers­ten Umzug der Mut­ter nach Ber­lin häu­fig zurück­ge­leg­ten wei­ten Stre­cken zu berück­sich­ti­gen. Gegen­über den bis­her zur Aus­übung des Umgangs­rechts durch den Sozi­al­hil­fe­trä­ger über­nom­men Kos­ten für Fahr­ten nach Ber­lin ergab sich kei­ne wesent­li­che Kostensteigerung. 

Weis­pfen­ning emp­fahl, dies zu beach­ten und in Zwei­fels­fäl­len Rechts­rat ein­zu­ho­len, wobei er u. a. auch auf die auf Fami­li­en­recht spe­zia­li­sier­ten Anwäl­tin­nen und Anwäl­te in der DANSEF Deut­sche Anwalts‑, Notar- und Steu­er­be­ra­ter­ver­ei­ni­gung  für Erb- und Fami­li­en­recht e. V —  www.dansef.de — verwies.

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Mar­tin Weis­pfen­ning
Rechtsanwalt/Fachanwalt für Fami­li­en­recht
DAN­SEF-Vize­prä­si­dent und Geschäfts­füh­rer „Fami­li­en­recht“
c/o Dr. Scholz & Weis­pfen­ning
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90402 Nürn­berg
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