(Stutt­gart) Ein zu eige­nen Wohn­zwe­cken genutz­tes Gebäu­de, in dem sich nicht der Mit­tel­punkt des fami­liä­ren Lebens der Ehe­leu­te befin­det, ist kein steu­er­be­güns­tig­tes Fami­li­en­wohn­heim. Nicht begüns­tigt sind daher Zweit- oder Ferienwohnungen.

Dar­auf ver­weist der Nürn­ber­ger Fach­an­walt für Erb- und Steu­er­recht sowie Han­dels- und Gesell­schafts­recht Dr. Nor­bert Gie­se­ler, Vize­prä­si­dent der DANSEF Deut­sche Anwalts‑, Notar- und Steu­er­be­ra­ter­ver­ei­ni­gung für Erb- und Fami­li­en­recht e. V., Stutt­gart, unter Hin­weis auf die Mit­tei­lung des Bun­des­fi­nanz­ho­fes (BFH) vom 6.11.2013 zu sei­nem Urteil vom vom 18. Juli 2013 — II R 35/11.

Der Klä­ger schenk­te im Jahr 2008 sei­ner Ehe­frau ein Haus, das die Fami­lie als Zweit­woh­nung und zu Feri­en­auf­ent­hal­ten nutz­te. Der Lebens­mit­tel­punkt der Ehe­leu­te befand sich nicht in dem über­tra­ge­nen Haus, son­dern am Haupt­wohn­sitz der Ehe­leu­te. Das Finanz­amt setz­te Schen­kungsteu­er fest, ohne die Steu­er­be­frei­ung für Fami­li­en­wohn­hei­me zu berücksichtigen.

Der BFH bestä­tig­te die Auf­fas­sung des Finanz­amts, so Dr. Gieseler.

Die Zuwen­dung eines zu eige­nen Wohn­zwe­cken genutz­ten Hau­ses zwi­schen Ehe­gat­ten unter­liegt jeden­falls dann der Schen­kungsteu­er, wenn sich dort zum Zeit­punkt der Aus­füh­rung der Schen­kung nicht der Lebens­mit­tel­punkt der Ehe­leu­te befin­det. Die nach ihrem Wort­laut sehr weit­rei­chen­de Steu­er­be­frei­ung für Fami­li­en­wohn­hei­me ist ein­schrän­kend aus­zu­le­gen. Das ergibt sich aus der Ent­ste­hungs­ge­schich­te der Vor­schrift und aus ver­fas­sungs­recht­li­chen Grün­den. Dies ent­spricht auch der Inten­ti­on des Gesetz­ge­bers, den gemein­sa­men fami­liä­ren Lebens­raum der Ehe­leu­te zu schüt­zen. Für eine wei­ter­ge­hen­de Steu­er­be­frei­ung, die die Zuwen­dung aller von den Ehe­leu­ten selbst genutz­ten Häu­ser und Eigen­tums­woh­nun­gen, also auch von Zweit- und Feri­en­woh­nun­gen erfasst, fehlt eine sach­li­che Rechtfertigung.

Dr. Gie­se­ler emp­fahl, dies zu beach­ten sowie ggfs. recht­li­chen und steu­er­li­chen  Rat ein­zu­ho­len, wobei er u. a. auch auf die bun­des­weit mehr als 700 auf Erbrecht, Erb­schaft­steu­er­recht und Schei­dungs­recht spe­zia­li­sier­ten Rechts­an­wäl­te und Steu­er­be­ra­ter der DANSEF Deut­sche Anwalts‑, Notar- und Steu­er­be­ra­ter­ver­ei­ni­gung für Erb- und Fami­li­en­recht e. V., www.dansef.de verwies.

 

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