(Stutt­gart) Auch gegen den Umgangs­be­rech­tig­ten kön­nen bei Ver­wei­ge­rung der Wahr­neh­mung gericht­lich ange­ord­ne­ter Umgangs­ter­mi­ne Ord­nungs­mit­tel jeden­falls dann ver­hängt wer­den, wenn die Grün­de der Ver­wei­ge­rung (hier: Kos­ten des Umgangs) bereits im Erkennt­nis­ver­fah­ren berück­sich­tigt wurden.

Dar­auf ver­weist die Frank­fur­ter Rechts­an­wäl­tin und Fach­an­wäl­tin für Fami­li­en­recht Hele­ne – Moni­ka Filiz, Vize­prä­si­den­tin der DANSEF Deut­sche Anwalts‑, Notar- und Steu­er­be­ra­ter­ver­ei­ni­gung für Erb- und Fami­li­en­recht e. V. mit Sitz in Stutt­gart unter Hin­weis auf einen Beschluss des OLG Frank­furt am Main vom 22.08.2022, Az. 6 WF 112/22.

Im Schei­dungs­ver­fah­ren hat­te das Amts­ge­richt den Umgang des Antrags­geg­ners mit den zwei gemein­sa­men Kin­dern der Betei­lig­ten unter ande­rem dahin­ge­hend gere­gelt, dass in unge­ra­den Kalen­der­wo­chen in der Zeit von Frei­tag 14 Uhr bis Mon­tag 8 Uhr und in gera­den Kalen­der­wo­chen am Diens­tag von 14:30 Uhr bis 19 Uhr Umgang des Vaters mit den bei­den Kin­dern statt­fin­det, was die­ser jedoch nicht einhielt.

Auf Antrag der Kin­des­mut­ter ver­häng­te das Amts­ge­richt daher ein Ord­nungs­geld in Höhe von 500,00 Euro wegen Ver­stö­ßen gegen die Umgangs­re­ge­lung im Zeit­raum April und Mai 2022, weil der Vater seit April 2022 kei­nen Umgang mehr wahr­nimmt. Der Ein­wand des Vaters, es sei ihm finan­zi­ell nicht mög­lich, ein für Über­nach­tun­gen geeig­ne­tes Umfeld für die Kin­der auf­zu­bau­en, sei nicht zu berück­sich­ti­gen und bereits in dem Umgangs­be­schluss erör­tert und abge­lehnt. Der Beschwer­de­füh­rer bemü­he sich im Übri­gen offen­bar auch nicht, irgend­ei­nen Umgang wahrzunehmen.

Die vom Vater dage­gen ein­ge­leg­te Beschwer­de wur­de nun vom OLG Frank­furt am Main zurückgewiesen.

Zur gericht­li­chen Ver­pflich­tung eines Eltern­teils zum Umgang mit dem Kind habe das Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt ent­schie­den, dass der Ein­griff in das Recht des Eltern­teils auf Schutz der Per­sön­lich­keit im Hin­blick auf die den Eltern durch Art. 6 Abs. 2 Satz 1 GG auf­er­leg­te Ver­ant­wor­tung für ihre Kin­der grund­sätz­lich gerecht­fer­tigt ist. Die­ser Eltern­ver­ant­wor­tung trägt § 1684 Abs. 1 BGB Rech­nung, indem er den Umgang mit dem Kind zur elter­li­chen Pflicht erhebt. Es ist einem Eltern­teil grund­sätz­lich zumut­bar, auch unter Beein­träch­ti­gung sei­ner Per­sön­lich­keits­sphä­re zum Umgang mit sei­nem Kind ver­pflich­tet zu wer­den, wenn dies dem Kin­des­wohl dient.

Filiz emp­fahl, dies zu beach­ten und in allen Zwei­fels­fäl­len Rechts­rat ein­zu­ho­len, wobei er u. a. auch auf die bun­des­weit mehr als 700 auf Erbrecht, Erb­schaft­steu­er­recht und Schei­dungs­recht spe­zia­li­sier­ten Rechts­an­wäl­te und Steu­er­be­ra­ter der DANSEF Deut­sche Anwalts‑, Notar- und Steu­er­be­ra­ter­ver­ei­ni­gung für Erb- und Fami­li­en­recht e. V., www.dansef.de verwies.

 

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